Schöne & interessante Routen/Tourenvorschläge Teil V

Mit dem Motorrad unterwegs
Mit dem Motorrad unterwegs

 

 

 

INFO:

 

 Alle Touren werden ab nun zum Downloaden für das Navi (im GPX-Format) bereitgestellt. Hier werden auch einige alte bekannte Touren dabei sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

Allgemeiner Hinweis:

Die hier dargestellten Routen/Touren sind Vorschläge und stellen eine allgemeine Beschreibung dar. Ein Rechtsanspruch kann aufgrund der Beschreibung von Tour-Nutzern nicht erhoben werden.

 

Planung & Organisation ist alles
Planung & Organisation ist alles

 

"Gzw": Gut zu wissen!

 

Bei manchen Rundtouren kann es vorkommen, dass es einige Wegpunkte gibt, die nicht direkt auf der Rundstrecke liegen.

Sie führen zu kleinen Straßen, zu Wegen, die irgendwann evtl. für den öffentlichen Verkehr nicht mehr zugelassen sind oder zu Aussichtspunkten oder oder oder... Man/frau kann hier eine Pause machen, die Landschaft genießen oder fotografieren etc....

 

Sie können jedoch auch einfach ignoriert werden und man/frau folgt dem Verlauf der Rundstrecke weiter. Je nach Maßstabsgröße und Ausschnitt im Navi sind die Strecken gut erkennbar, vor allem weil sie sich farblich durch andere Straßen abheben. Bei mir beispielsweise ist die Strecke in der Farbe Lila deutlich sichtbar.

Meine Empfehlung ist, die Touren herunterzuladen und bei diversen Touren- und Routenplanern im Internet neu zu gestalten. Die hier angebotenen Daten können quasi als Gerüst oder Vorlage verwendet werden. Wegpunkte sowie Start und Ziel können nach Belieben neu gesetzt werden. Eine Straßenkarte im geeigneten Maßstab sollte meines Erachtens nie fehlen.

 

Um den Streckenverlauf genauer verfolgen zu können, habe ich nach der Beschreibung der Motorradtouren jeweils zwei Karten hinzugefügt: eine GPX Trackerkarte und eine GoogleMaps-Karte (Google My Maps).

 


Eine Tour mit vielen tollen Momenten
Eine Tour mit vielen tollen Momenten

Selfkant-Eifelrand/Schevenhütte-Selfkant (ca. 165 km lang):

 

Eine Woche mit unbeständigem Wetter liegt hinter uns. Es ist Samstag Früh und die Prognose für den heutigen Tag recht gut: Klingt nach Mopedfahren! Auch wenn die Temperaturen nicht gerade sommerlich sind, so eignen sie sich hervorragend für eine Rundtour mit dem Motorrad durch die Lande.

 

 

Wir wollen vom Selfkant die Eifel ankratzen und von dort aus wieder gemütlich die Strecke abschließen. Es geht zunächst über den Selfkant ins Geilenkirchener Land, wo wir uns dann Richtung Linnich bewegen. Landstraßen durch sehr schöne Landstriche erwarten uns hier und laden zu unbeschwertem und genussvollem Motorradfahren ein.

 

Bei Geilenkirchen... warten auf den Zug:

(Info: Alle Bilder lassen sich per Anklicken vergrößern)

 

 

In Linnich führen wir unsere Tour Richtung Jülich fort, passieren diese schöne Stadt, um dann den Weg allmählich in die Eifel einzuschlagen. Hinter dem Ort Bourheim machen wir eine Pause. Bourheim ist ein Stadtteil von Jülich und bildet zugleich mit 110 m über NN den höchsten Punkt dieser Region. Dort, wo wir nun stehen, um eine kleine Trinkpause einzulegen, eröffnet sich ein weiter Blick ins Land und ins Tagebaugebiet des Tagebaus Inden. Direkt vor uns ist das Kohlekraftwerk Weisweiler zu sehen. Links davon sind zwei Kohleschaufelbagger und der „Indemann“ zu erkennen. Der „Indemann“ ist ein Aussichtsturm, der bei Lucherberg, ein Ort der Gemeinde Inden im Kreis Düren, auf der Abraumhalde Goldsteinkuppe steht. Dieser ist als Projekt im Rahmen der Euregionale im Jahr 2008 entstanden. Den Aussichtsturm wollen wir bei einer anderen Tour besuchen und zu gegebenem Zeitpunkt näher darüber berichten....

 

Ein weiter Blick:

 

Das Schloss Merode
Das Schloss Merode

 

Wir fahren weiter und steuern Merode an, wo sich das Schloss Merode befindet. Merode ist ein Ortsteil von Langerwehe und liegt am Nordrand der Rureifel. Es handelt sich um ein wunderschönes Wasserschloss, das im Renaissance-Stil gebaut wurde. Die erste sichere Erwähnung dieses Baus erfolgte im Jahre 1170. Das heutige Erscheinungsbild des Schlosses geht zurück auf die intensive Bautätigkeit des Feldmarschalls Jean Philippe Eugène de Merode-Westerloo zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Sein Grabstein befindet sich in der Kapelle des Schlosses. Weitere bauliche Veränderungen wurden in den Jahren von 1834 bis 1838 vorgenommen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss in weiten Teilen zerstört. Der Nordwestturm und Teile des Nordflügels wurden nicht wieder aufgebaut. Interessantes zur Architektur: Das Charakteristikum von Schloss Merode ist, dass es angeblich so viele Fenster wie Tage im Jahr und so viele Türme wie Monate hatte. Am 19. Juni 2000 brannte das Schloss: Großteile des Dachstuhls und ein Eckturm brannten völlig aus. Auch das Privatarchiv des Baus fiel den Flammen zum Opfer. Bis heute wird am Wiederaufbau gearbeitet. Seit 2008 findet auf dem Gelände des Schlossparks ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt statt, der sehr empfehlenswert ist. Der Eintritt hierfür ist kostenpflichtig (mehr dazu findet man/frau auf: http://schlossmerode.de/). Bevor wir unsere Tour fortsetzen, mache ich noch  ein Bild von diesem beeindruckenden Bau.

 


Ein wunderschönes Schloss
Ein wunderschönes Schloss

 

Weiter geht es über Schlich Richtung Schevenhütte. Wir schlängeln uns über eine Landstraße mitten durch den Wald bis wir den kleinen Ort, der zu Gressenich gehört, erreichen. Schevenhütte liegt im Übergangsgebiet von Vennvorland bzw. Eifelvorland und Rureifel. Es erstreckt sich in nordsüdlicher Ausrichtung im Tal des Wehebachs, einem Fluss von 25, 7 km Länge, der den Ort nach seinem Austritt aus der nahegelegenen Wehebachtalsperre von Süden nach Norden durchfließt. Mit Ausnahme des Ortsausgangs im Westen in Richtung Gressenich ist Schevenhütte ganz von Wald umgeben.Wir machen am Wehebach eine Pause und genießen die Ruhe. Kaum zu glauben, dass hier im Zweiten Weltkrieg erbitterte Kämpfe stattgefunden haben und viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Was für ein Glück, dass wir hier in Frieden leben dürfen!

 

Kleines Päuschen...:

 

 

 

 

 

 

 

Nach der kleinen und ein wenig nachdenklichen Erholung fahren wir durch den Gressenicher Wald, der zum Hürtgenwald gehört. Eine kleine Straße führt mitten durch den Wald hindurch. Sie schlängelt sich langsam hoch und erreicht ihren höchsten Punkt an einem Parkplatz für Wanderer bei ca. 300 m. Hier besteht die Möglichkeit nach links Richtung Stolberg-Mausbach abzubiegen oder weiterhin der Straße nach Vicht zu folgen. Letzteres tun wir. Jedoch bevor wir Vicht erreichen, fahren wir ganz gemütlich entlang dieser bewaldeten Strecke, bleiben ab und an mal stehen, schauen uns einfach nur um und genießen den Aufenthalt in dieser schönen Naturlandschaft. Ich mache ein paar Fotos, wir sind eine ganze Weile für uns allein. Nach einer gewissen Zeit kommt uns eine kleine Gruppe Biker entgegen und grüßt uns gut gelaunt, auch sie wissen sehr wohl dieses fahrerische Erlebnis zu schätzen.

 

 

 

Eine schöne Waldlandschaft:

 


 

Tolle Momente:

 

 

Aber auch diese tollen Momente haben ein Ende und so fahren wir von Vicht durch Stolberg nach Eschweiler. Es geht langsam Richtung Heimat. Von Eschweiler bewegen wir uns mit unseren Zweirädern nach Aldenhoven und nehmen Kurs auf das Linnicher Land, wieder ein toller Fahrgenuss: Wir passieren Ederen und Gereonsweiler. Diese beiden netten Ortschaften liegen im flachen weiten Land, dessen Gesicht landwirtschaftlich geprägt ist. Die Straße gleitet durch Korn-, Rüben- und Kartoffelfelder und endet kurz vor Lindern.

Von hier aus fahren wir über kleine Dörfer wie Beeck und Prummern nach Geilenkirchen. Ab da geht es Richtung Heimat in den Selfkant zurück. Zuhause angekommen, sehen wir bereits eine graue Wolkenfront auf die Landschaft zusteuern. Nicht einmal eine Stunde später fängt es an zu regnen. Ein heftiger Schauer wässert das Land. Was soll ich sagen: Eine tolle Tour uuund.... wir haben einfach Glück gehabt!

 

 

Wichtig zu wissen: Infos zu Bourheim, zu dem Aussichtspunkt „Indemann“, zum Schloss Merode, zu Schevenhütte und zum Wehebach aus folgenden Quellen:

  • Wikipedia
  • www.schlossmerode.de

 

Download
Die Eifel angekratzt
Selfkant-Eifelrand-Schevenhütte-Selfkant
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GPX Trackerkarte:

 


 

GoogleMaps-Karte:


 

Selfkant-Limburg (NL)-Erkelenz-Selfkant (ca.110 km lang):

 

Es ist früh am Morgen, als ich aufwache und der Tag mich mit einem herrlichen Sonnenaufgang beschenkt. Es soll heute sehr warm werden und so beschließen wir, mit unseren Motorrädern die hiesige Rundtour rechtzeitig zu beginnen. Als wir losfahren, ist es noch angenehm kühl und wir haben die Möglichkeit, mit dem Tag mit und mit warm zu werden.

(Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern)

 

 

Die Fahrt führt uns über einen kleinen Teil Südlimburgs Richtung Wassenberg, wo wir dann den Weg nach Erkelenz einschlagen.

Die kleinen Landstraßen durch die niederländisch südlimburgische Region sind immer wieder eine Tour wert. Es gibt zahlreiche davon, so dass sich immer wieder neue Möglichkeiten einer Routenführung ergeben. An einer dieser Landsträßchen halten wir im Schatten an. Überall gibt es wunderschöne und interessante Wanderwege, die durch diese tolle Landschaft führen. Wassergräben durchziehen den Landstrich, um in Wasserebenen zu münden und dort größere Feuchtgebiete zu bilden. In besonders langen trockenen Perioden vertrocknen diese. Jedoch bei größeren und längeren Regenphasen füllen sie sich wieder auf und verzaubern das Land mit wunderschönen Wasserlandschaften.

Nach der kleinen Fotopause fahren wir weiter nach Vlodrop, wo die Rur in einem Bett fließt, das von Grün vollends umrahmt ist.

Die Rur bei Vlodrop
Die Rur bei Vlodrop
Ortsausgang Vlodrop
Ortsausgang Vlodrop

Die Grenze nach Deutschland ist nicht weit, so dass wir in relativ kurzer Zeit das Städtchen Wassenberg mit seiner auf einem Hügel befindlichen Burg erreichen. Wir wollen weiter und schlängeln uns durch das Heinsberger Land Richtung Erkelenz.

 

Auf der Fahrt nach Erkelenz:

 

Dabei passieren wir zahlreiche ländliche Dörfer. Auf einem Nebenweg machen wir eine längere Trinkpause. Um uns herum sind verblühte Rapsfelder. An den Feldrändern befinden sich wunderschön lila blühende Büschelschönpflanzen. Wir können weit in ein flaches Land schauen. Auf der einen Seite sieht man/frau den Matzerather Wasserturm, auf der anderen Seite erblicken wir den Kirchturm von St. Lambertus in Erkelenz.

Der Matzerather Wasserturm steht an der Landstraße nach Houverath. Dieser ist denkmalgeschützt. Der 32 Meter hohe Ziegelbau wurde 1934 errichtet und ist bis heute noch in Betrieb. Der Wasserbehälter aus Stahlbeton fasst 300 m³.

Die heutige katholische Pfarrkirche von St. Lambertus der Stadt Erkelenz hatte insgesamt drei Vorgängerbauten, deren erster ein fränkischer Saalbau war. Anfang des 11. Jahrhunderts wurde dieser zu einem romanischen Längsbau erweitert, der seinerseits einem im Jahre 1418 konsekrierten (liturgisch geweihten) und im Zweiten Weltkrieg zerstörten gotischen Kirchenschiff wich. Der 83 Meter hohe Kirchturm ist im Jahre 1458 im Stil flandrischer oder brabanter Türme erbaut worden.

 

 

 

 

Eine Trinkpause vor Erkelenz:


Nach der Pause führt uns die Rundtour weiter durch die Innenstadt von Erkelenz. Die Stadt ist die größte im Kreis Heinsberg. Sie blickt auf mehr als 1000 Jahre Geschichte und Tradition zurück. Wir kommen am Wasserturm vorbei. Dieser ist 39 m hoch und wurde 1903 errichtet. Der nach oben verjüngte und wieder auskragende Turmschaft wird durch Gesimse gegliedert und trug früher einen stählernen Intze-Behälter, der 200 Kubikmeter Wasser fasste. Im Jahr 2004 wurde der Turm außer Betrieb genommen und 2011 von einem Privatmann zu seinem Wohnturm umgebaut.

 

Der Wasserturm in Erkelenz
Der Wasserturm in Erkelenz

 

Wir verlassen Erkelenz und fahren Richtung Heinsberg. Auf einer wunderschönen Landstraße bei Uetterath halten wir für einen Augenblick rechts an. Diese schlängelt sich durch weite Kornfelder. Der tiefblaue Himmel und die dort stehenden Windmühlen inmitten dieser Feldern formen ein tolles Bild. Wir genießen diesen schönen Anblick, denn wir haben zurzeit die Straße für uns ganz allein.

 

Tolle Augenblicke:

 

Nach einigen Minuten geht es weiter und wir bewegen uns Richtung Heimat in den Selfkant. Wir verlassen zuvor die vorgegebene Route und machen einen kleinen Schlenker zur Breberener Mühle. Diese wurde 1842 erbaut. Sie ist voll funktionstüchtig und wird noch regelmäßig betrieben. Gruppenführungen erfolgen durch den Verein Historische Mühlen im Selfkant e.V. nach Vereinbarung. Wer möchte, kann hier bei wunderschöner Kulisse eine Tee- oder Kaffeepause machen, denn direkt neben der Mühle befindet sich ein Cafè. „Limburgse Vlaai“ (Vla-Kuchen) mit Sahne rundet das Ganze noch lecker kulinarisch ab.

 

 

 

Wir ziehen weiter und fahren gemütlich nach Hause. Es war eine schöne Tour bei bestem Wetter. Zufrieden und erfreut von diesen Eindrücken und den Möglichkeiten, die sich quasi vor unserer Haustüre ergeben, parken wir unsere Mopeds in der Garage. Man/frau muss nicht weit weg, um Schönes zu erleben...

 

Immer mit Spaß bei der Sache
Immer mit Spaß bei der Sache

 

Wichtig zu wissen: Infos zu den Wassertürmen, zu Erkelenz, zur St. Lambertus Kirche und zur Breberener Mühle stammen aus folgenden Quellen:

  • https://www.wassertürme.de/1/_Erkelenz_8927,de

  • Wikipedia

  • www.derselfkant.de

 

Download
Selfkant-NL Limburg-Erkelenz-Selfkant.gp
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GPX Trackerkarte:


 

 

GoogleMaps-Karte:


Mit Ruhe durch die Lande touren
Mit Ruhe durch die Lande touren

 

Selfkant-Limburg (NL)-Selfkant (kleine Tour ohne Belgisch Limburg) (ca. 100 km lang):

 

Die hiesige Tour ist eine Rundfahrt, die vorwiegend über kleine Straßen durch die niederländisch-südlimburgische Region führt. Wer eine schöne Landschaft beschaulich und unbeschwert mit dem Motorrad genießen möchte, der ist hier genau richtig.

 

 

 

Vom Selfkant aus geht es in die Niederlande. Westlich von Montfort kommen wir am Naturschutzgebiet „Reigersbroek“ vorbei.

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Das Naturgschutzgebiet "Reigersbroek" 

 

Das landwirtschaftliche Areal wird von den Gütern Rozendaal und Schrevenhof umgeben. Reigersbroek wurde vom Staat und der Provinz als Teil der ökologischen Hauptstruktur (EHS) ausgewiesen, sprich: Das Ackerland wurde in ein Naturschutzgebiet umgewandelt.

 

Geschichtliches:

Reigersbroek war um das Jahr 1200 ein ausgedehntes Sumpfgebiet. Das Schloss Montfort wurde ca. 1260 erbaut. Die Burg war von einem Damm umgeben. Die umliegenden Wasserebenen und die unpassierbaren Sümpfe (einschließlich die des Reigersbroek) bildeten einen natürlichen und guten Schutz vor Feinden. Als die Burg im 17. Jahrhundert ihre strategische Funktion verlor, wurde der Damm entfernt und der Wasserstand in den Feuchtgebieten sank allmählich.

Da sich hier Torf befand, erfolgte sein Abbau bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Nach 1880 diente der Reigersbroek als Ackerland. Da das Gebiet, vor allem im Winter, sehr nass und feucht war, wurde es hauptsächlich als Weide und Grünland genutzt. Durch Dämme und Wehre wurde der Reigersbroek mit und mit absichtlich überflutet und das Land in ein sogenanntes Flow-Weidesystem umgewandelt.

 

Flora und Fauna:

Der Reigersbroek wurde durch die „Stichting Het Limburgs Landschap“ zu einem Naturschutzgebiet. Die Feldschicht wurde ausgegraben und entfernt, um der Natur die Möglichkeit zu geben, die ursprüngliche Flora und Fauna wiederherzustellen. Dieses gelang: Im feuchten Frühling haben viele Wiesen- und Watvögel das Gebiet für sich entdeckt, um Kraft zu tanken, bevor sie in den Norden zu ihren Brutgebieten weiterfliegen.

Andere Wasservögel wie Störche, Silberreiher und Blaureiher können ebenfalls hier beobachtet werden. Darüber hinaus gibt es in der Umgebung mehrere Enten-, Gänse- und Amphibienarten.

Beutevögel wie Bussard, Turmfalke, Falke, Sperber und Waldohreule sind das ganze Jahr über hier anzutreffen. Mit etwas Glück kann man/frau im Sommer die schönen Tauchgänge vom Baumfalken genießen, die Libellen und Schwalben jagen. Schwarzmilan, Honigbussard und Sumpfegge sind ebenfalls mehr oder weniger regelmäßige Besucher.

Insbesondere im Sommer nahm die Zahl der Libellen im neu entstandenen Naturschutzgebiet zu. Einige der Pionierarten sind zurückgekommen, wie die gebänderte Libelle, die Flussuferlibelle, die Feuerlibelle und die zierliche Wasserjungfer. Die Bachlibelle und die Wasserjungfer gehören heute sogar zu den häufigsten hier anzutreffenden Arten. Sehr seltene und besondere Arten, die beobachtet wurden, sind die gefleckte glänzende Libelle, die südliche Heidelibelle und die südliche Kaiser-Libelle. Man/frau kann auch diverse Heuschrecken und Schmetterlinge beobachten.

Singvögel wie Stieglitz, Grünfink und Bluthänfling sowie Rebhuhn und Fasan lassen sich hier gerne einmal blicken. Darüber hinaus kommen Bachstelzen, Goldammern und diverse Rohrsänger vor. Am frühen Morgen und am späten Abend tauchen manchmal Hirsche, Füchse, Dachse und Wildschweine am Waldrand auf.

Besondere Pflanzen im Reigersbroek sind verschiedene Farnarten, Rasselblumen, das Teichkraut und der rote Fuchsschwanz.

(Alle Bilder lassen sich per Anklicken vergrößern)

 

 

 

 

Wir durchfahren viele kleinere schöne Ortschaften. Einer davon ist Sint Odiliënberg. Aus dem 11. Jahrhundert stammen die beiden auf einer Erhebung am Rande des Ortes stehenden Gotteshäuser, eine zweitürmige romanische Basilika die dem Heiligen Wiro, dem Plechelmus und dem Otgerus geweiht ist und die kleine Onze Lieve Vrouwekapel. Im Ort selbst befindet sich eine Windmühle (Molen van Verbeek), die aus dem Jahr 1883 stammt.

 

 

Sint Odilienberg
Sint Odilienberg

 

Motorradfahren auf kleinen Landstraßen:

 

Wir schlängeln uns weiter durch die Landschaft und kommen bei Elmpt wieder in deutsche Gefilde zurück. Von hier aus geht es weiter Richtung Schwalmauen, ein weiteres naturlandschaftliches Highlight. Eine kleine Landstraße inmitten von dichten Wäldern bringt Kühle an diesem warmen Tag. Rechts und links der Straße befinden sich Teiche und Seen. Die bisher in geradem Verlauf fließende Schwalm wurde durch eine aufwendige Renaturierungsmaßnahme zurück in ihr altes Bett verlegt. Gleichzeitig wurden ökologische Verbesserungsmaßnahmen zur Entwicklung auentypischer Biotopstrukturen (Tümpel, Altwässer, Sumpf- und Röhrichtflächen, feuchte Wiesen und Auenwälder) und die Renaturierung größerer Gewässerabschnitte vorgenommen. Das Ergebnis lässt sich sehen und spüren: Man/frau taucht förmlich in eine andere von der Natur umschlossene Welt ein.

 

Die Schwalmauen: Im Schatten des Waldes

Roermond
Roermond

 

 

Von dort aus fahren wir wieder in die Niederlande und durchqueren Roermond (zu Deutsch: "Rurmund"). Die Stadt liegt an der Grenze zu Deutschland und nahe Belgien. Hier mündet die Rur am rechten Maasufer in die Maas. Die Innenstadt liegt unmittelbar an der Rur (siehe Fotos). Durch Kiesabbau sind im Umland Roermonds zahlreiche miteinander verbundene Seen entstanden, die Maasseen. Das Gebiet umfasst ca. 3000 Hektar und bildet somit das größte Binnen-Wassersportareal der Niederlande.

 

Roermond
Roermond

Straßen für uns allein
Straßen für uns allein

Mit und mit nähern wir uns wieder unserem Zuhause. Wir passieren noch kleinere südlimburgische Ortschaften und fahren durch kleine verträumte Landstraßen Richtung Heimat. Die Tour hat sich durch ca. 100 km reizende Landschaft gezogen, es war für uns ein „Motorradwandern“ vom Feinsten....

 

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Wichtig zu wissen: Infos zum Naturschutzgebiet Reigersbroek, zu den Schwalmauen, zu Sint Odiliënberg und Roermond stammen aus folgenden Quellen:

  • https://www.kleingelukuitroerdalen.nl
  • http://www.freizeitregion-schwalm-nette.de
  • Wikipedia

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Hier zum Download:

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Selfkant-Limburg-Selfkant Kl. Tour ohne Belgien
Selfkant-Limburg-Selfkant Kl. Tour ohne
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GPX Trackerkarte:


 

 

GoogleMaps-Karte:


Entspannt durch die Lande fahren
Entspannt durch die Lande fahren

 

Rundtour: Selfkant-Baesweiler-Limburg (NL)-Selfkant (ca.100 km lang)

 

Das Wetter ist gut: Sonne und Wolken begleiten uns auf dieser Fahrt. Die Temperaturen betragen 22°-24° C und sind sehr angenehm. Wir beginnen unsere Tour im Selfkant, wo wir am Safarisee vorbeifahren. Dieser ist ein Baggersee, der bei der Kies-und Sandförderung entstanden ist. Der Name wurde ihm gegeben, da dieser im Gelände des ehemaligen Löwensafari-Parks liegt. Nicht weit davon entfernt, kann man/frau sein Motorrad parken und ihn per pedes erreichen. Ein Blick auf ihn lohnt, denn häufig sind hier irgendwelche Wasservögel, wie Kormorane, Graugänse oder Stockenten zu beobachten. Auf der anderen Straßenseite befinden sich im Wald mehrere Teiche, die von Anglern genutzt werden.

(Alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern)

 

Der Safarisee zwischen Tüddern & Süsterseel im Selfkant
Der Safarisee zwischen Tüddern & Süsterseel im Selfkant

 

 

Weiter geht es über das „Gangelter“ Land Richtung Geilenkirchen. Vor der Einfahrt zum Schloss Breill bei Waurichen halten wir für eine kurze Weile an. Hier mache ich ein paar Fotos.

Das Schloss Breill wird auch Gut Breill genannt und liegt zwischen den Städten Geilenkirchen und Übach-Palenberg auf dem Gebiet des Geilenkirchener Stadtteils Hünshoven. Es war erstmals eine mittelalterliche Motte und wurde im 15.-16. Jh. dann zu einem Herrenhaus umgebaut. Bis zum 19. Jh. wurde es stetig erweitert und verändert. Im 2. Weltkrieg wurde es vollständig zerstört. Nach dem Krieg ist es teilweise wieder aufgebaut worden und steht seit 1983 unter Denkmalschutz. Leider kann man/frau es nicht besichtigen. Das umliegende flache Land erlaubt einen weiten Blick.

Unter anderem erkennt man/frau die Halde „Emil-Mayrisch“. Sie liegt gegenüber dem Ort Freialdenhoven. Ortschaft und Halde werden durch die B 57 getrennt. Von Beginn der Steinkohleförderung durch die Zeche Emil-Mayrisch nach dem 2. Weltkrieg (ab 1952) bis zu deren Stilllegung 1992 wurden hier Bergreste abgeladen. In dieser Zeitspanne wuchs die Halde und erreichte eine Höhe von ca. 100 m. Häufig konnte ich beobachten, dass Drachenflieger die Anhöhe für ihren Start in die Lüfte nutzen.

 

Weiter Blick auf das Land u.a. auf die Halde "Emil-Mayrisch"
Weiter Blick auf das Land u.a. auf die Halde "Emil-Mayrisch"

 

Die Tour ist interessant, denn sie führt durch zum Teil kleine Landstraßen in bekannte Ortschaften. Auf einer dieser Landstraßen halten wir an und beobachten, wie ein Bauer seinen Obstanbau bewirtschaftet....

 

 

Es geht weiter Richtung Wurmtal nach Würm. Von hier aus schlängeln wir uns durch das Heinsberger Land.

 

Zwischen Beeck & Prummern
Zwischen Beeck & Prummern

 

 

 

 

Immer gut "verdrahtet"... Kommunikation ist alles :o)
Immer gut "verdrahtet"... Kommunikation ist alles :o)

Der Förderturm in Hückelhoven
Der Förderturm in Hückelhoven

 

Hinter Himmerich können wir den Förderturm von Hückelhoven sehen.

Die Zeche Sophia-Jacoba in Hückelhoven-Ratheim förderte von 1914 bis zu ihrer Stilllegung 1997 Anthrazit-Steinkohle und gehörte zum Aachener Steinkohlerevier. Sie galt seit den 1960er Jahren als modernste Steinkohlezeche Europas.

 

 

An Ratheim vorbei fahren wir über Myhl nach Wassenberg. Von dort aus bewegen wir uns Richtung Niederlande. Durch kleine Alleen-Landstraßen erreichen wir den Ort Vlodrop, der zur niederländischen Provinz Limburg gehört. Hier fließt die Rur entlang und sorgt für ein malerisches und verträumtes Landschaftsbild. Wir sind nicht mehr allzu weit vom Selfkant entfernt. Durch Peij bei Echt fahren wir weiter durch kleine Straßen nach Susteren. Die St. Amelbergakirche in Susteren, eine Kirche im romanischen Stil aus dem 11. Jahrhundert ist einen Besuch wert. Der nahegelegene Wald IJzerenbos ist ein Naturgebiet, der zum Spazierengehen einlädt. Hier gibt es auch ein Cafè, wo man/frau eine gemütliche Tee- und Kaffeerunde mit Kuchen verbringen kann.

 

Die Grenze nach Deutschland ist nah und wir fahren über den westlichsten Punkt Deutschlands nach Hause in den Selfkant zurück. Es war eine schöne Tour, die wir bestimmt nicht zum letzten Mal gefahren sind....

 

 

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Wichtig zu wissen: Infos zum Gut Breill und zum Abbau im Aachener Steinkohlerevier aus folgender Quelle:

  • Wikipedia

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Selfkant-Baesweiler-Limburg (NL)-Selfkant
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